36 Borussen-Jahre gehen auf einen Schlag
Diesmal fiel die Verabschiedung der Abgänge besonders schwer angesichts der großen Verdienste, die verschiedene scheidende Akteure für den Verein haben. Die Borussia nimmt einen Umbruch vor, verabschiedete mit Pascal Schneider, Christian Kreutzer und Mark Szymczewski alleine drei Spieler, die zusammengezählt 36 Jahre (!) für den Verein die Knochen hinhielten. Es gibt gerade in den höheren Ligen nur ganz wenige, die solange das Trikot eines einzigen Vereins überstreifen. Dafür und für viele tolle Borussen-Momente unseren ganz innigen Dank!
Pascal Schneider brachte es auf 14 Saisons am Stück. Im Alter von 23 Jahren kam er 2008 von Rhenania Eschweiler. In seinen Anfangsjahren spielte er gemeinsam mit Thomas Betzer die gegnerischen Abwehrreihen schwindelig. Auch als der Mann mit dem feinen linken Füßchen und dem Torriecher älter wurde, sammelte er regelmäßig Treffer und Vorlagen. Hattricks und Viererpacks („Quattro-Schneider“) waren auch darunter. Das Prädikat „dienstältester Borusse“ gibt er an Gérard Sambou weiter. Pascal ist noch fit und ehrgeizig und will das bei Rasensport Brand unter Beweis stellen.
Ebenfalls seit 2008 im Verein war Christian Kreutzer. Er schob aber zwei Jahre in Walheim ein, kommt damit auf 12 Spielzeiten. In den meisten davon trug er die Kapitänsbinde. Er übernahm Verantwortung auf und neben dem Platz. Der Leader war für seine schussgewaltigen Freistöße, mehr noch für seine Übersicht und resolute Zweikampfführung gefürchtet – bis zuletzt. Denn wie sagte Hennefs Trainer Sascha Glatzel nach dem letzten Heimspiel dieser Saison: „Mit seiner Erfahrung und Zweikampfstärke hat Kreutzer uns förmlich zerstört.“ Der 35-Jährige wird Co-Spielertrainer bei Alemannia Mariadorf.
Mark Szymczewski geht ebenfalls in eine tiefere Liga, zum Landesligisten Eintracht Verlautenheide. Er blickt auf 10 Jahre in Freialdenhoven zurück. Seitdem er im Winter 2011/12 aus Teveren kam, suchte er nur 2017/18 mal das Regionalliga-Abenteuer in Wegberg-Beeck, kickte ansonsten durchgängig an der Ederener Straße. Mark gefiel durch seine Flexibilität, konnte offensiv und defensiv auf den Außen und darüber hinaus im Zentrum spielen. In der abgelaufenen Saison war er bester Vorlagengeber. An ein Borussen-Team ohne den 33-Jährigen mit der linken Klebe muss man sich auch erstmal gewöhnen.
Danny Fäuster absolvierte zwar nur dieses Spieljahr und die wenigen Partien der abgebrochenen Saison 2020/21 bei den Schwarz-Weißen, entwickelte sich in dieser Zeit aber zu einem Fixpunkt in der Hintermannschaft. Ihm dürfte seine neue Rolle als Spielertrainer des Kreisligisten SV Brachelen auf den Leib geschneidert sein, bei der wir viel Erfolg wünschen!
Drei weitere Spieler, die seit kurzer Zeit im Verein waren, verlassen die Borussia ebenfalls: Fabian Nießen (SV Eilendorf), Jan Körfer (SV Rott) und Stefan Thelen (unbekannt). Auch ihnen wünschen wir alles Gute auf ihren Wegen, fußballerisch und privat!