Aus dem Rhythmus gekommen
Mit einer mäßigen Leistung gegen einen aufopferungsvoll kämpfenden FC Hennef 05 unterlag Borussia Freialdenhoven mit 0:2 (0:1) im ersten Heimspiel nach der Winterpause. Die wenigen Chancen auf beiden Seiten wussten die Gäste besser zu nutzen.
Bereits unmittelbar nach dem Anpfiff geriet die Hintermannschaft der Borussia unter Druck, doch die Situation wurde noch einmal geklärt. Aber nicht einmal zwei Minuten später unterlief Alexandru Daescu ein folgenschwerer Fehler bei einem hohen Ball. Der Ausruf „ich sehe nix gegen die Sonne“ ließ ihn einen hohen Ball unterlaufen, und Andre Klug machte sich mit dem Leder auf die Reise. Gegen seinen platzierten Flachschuss ins linke untere Eck war Torhüter Stefan Kemmerling machtlos. Der FC Hennef führte 1:0.
„Das frühe Tor hat uns ziemlich aus dem Rhythmus gebracht“, ärgerte sich hinterher Trainer Wilfried Hannes. Er hatte wegen der zahlreichen Verletzten umstellen müssen, eine neue Innenverteidigung musste sich bewähren. Das hatte im letzten Spiel gegen Vichttal gut geklappt, diesmal wackelte die Abwehr deutlich mehr. Die Zuschauer sahen eine halbe Stunde, die geprägt war von vielen Zweikämpfen im Mittelfeld und sehr wenigen Angriffsaktionen, auf beiden Seiten.
Einzig Torhüter Kemmerling zeichnete sich durch gute Reflexe aus, so in der 30. Minute, als er mit der Hand gegen Sven Brand klärte. Kurz vor dem Halbzeitpfiff griff er allerdings daneben, so dass Kevin Kruth den Ball nach einem Freistoß von der Linie kratzen musste.
Nach dem Seitenwechsel wurde das Spiel von Freialdenhoven druckvoller, aber nicht chancenreicher. Viele lange hohe Bälle landeten auf den Stirnen der Gästespieler. Hennef verlegte sich auf das Konterspiel. Das führte in der 69. Minute zum Erfolg. Der Ball flog in der Strafraum, Daescu erwischte ihn nicht richtig, dafür aber seinen Gegenspieler. Der Pfiff von Schiedsrichter Michael Olligschläger ließ nicht lange auf sich warten. Den fälligen Strafstoß verwandelte Sven Brand sicher.
„Damit war die Partie natürlich gelaufen“, erklärte Hannes. Der Trainer hatte vor der Partie bereits klargestellt, dass er die Gäste zu den Top-Mannschaften der Liga zählte. „Wir haben es vor allem in der ersten Halbzeit den Hennefern viel zu einfach gemacht. Wir konnten von Glück sagen, dass wir zur Halbzeit nur mit einem Treffer hinten lagen.“ Der Trainer war enttäuscht, dass einzelne Spieler deutlich unter Form gespielt hatten. Aber er machte auch die notwendigen Umstellungen mit dafür verantwortlich, dass das Spiel der Borussia niemals richtig Fahrt aufnahm. Ein Freistoß von Leo Engels (80.) verdiente die Bezeichnung „Chance“, aber der Ball strich knapp über das Tor. Mehr war nicht.
Aufstellung: Kemmerling – Kraus (46. Engels), Borgelt, Daescu, Heinze (46. Nock) – Sambou, N’Goua – Kuhnke, Szymczewski (64. Alawie), Schneider – Kruth
Tore: 0:1 Klug (4.), 0:2 Brand (70./Foulelfmeter)
Gelbe Karten: Borgelt, Szymczewski, Kemmerling / Kunzika
Schiedsrichter: Olligschläger (Köln)
Zuschauer: 120 im Stadion an der Ederener Straße
Quelle: FuPa Westrhein