Sicht- und spürbare Vorfreude
Die Übungsleiter beendeten die abwechslungsreiche Trainingseinheit am Donnerstag und machten sich auf den Weg ins Vereinsheim, als Moritz Kraus und Drancy Muadi-Ngonge noch Flankenläufe absolvierten und Andere wie Elvir Lubishtani und Philipp Simon Freistöße und Elfmeter mit dem bestens gelaunten Torwart Ivica Ljubicic probten. Diese exemplarischen Zusatzarbeiten und jener Tatendrang der Borussen ist Ausdruck ihrer Vorfreude auf das Ende der Winterpause und den Wiederbeginn der Meisterschaftspartien an diesem Wochenende.
Die Vorbereitungswochen auf dem Kunstrasenplatz verliefen im Gegensatz zu den Vorjahren bei den schwierigen bis katastrophalen Bedingungen auf der malträtierten Asche ohne Trainingsausfälle. Außerdem begrüßte man – statt ständiger Fahrten quer durch die Region – bis auf das 3:3 auswärts beim GFC Düren 99 alle Testspielgegner auf der eigenen Anlage. „Das waren wir den Vereinen einfach schuldig, die uns teilweise über mehrere Jahre im Winter empfangen haben“, berichtet Geschäftsführer Achim Gehlen. Den Auftakt in den zweiten Teil der Mittelrheinligasaison begeht die Borussia beim VfL Rheinbach auf Naturrasen und prompt steht zumindest ein kleines Fragezeichen hinter der Austragung am Sonntagnachmittag (15.00 Uhr, Freizeitparkstadion) wegen des unbeständigen Wetters. Als gesichert gilt dagegen der Zustand von Pascal Schneider. Der Angreifer hat sich rechtzeitig von seinen Kniebeschwerden erholt. Für die Fahrt nach Rheinbach scheinen Florent Sadiku (Oberschenkel) und Admir Terzic (erkrankt) nicht fit zu werden. Außerdem fehlen Okan Dikenli (im Aufbautraining), Jérôme Muckel (Sprunggelenk), Jan-Niklas Schregel (Studium in den USA), Stand-by-Kraft Fabian Jopek und Keeper Stefan Kemmerling (Kreuzband).
Insgesamt ist der Trainingsplatz aber immer prächtig gefüllt. Dies bedeutet einen ganz anderen Zustand als zum Ende der Hinserie, als sich die personell gehandicapten Freialdenhovener in die Winterpause schleppten. „Wir haben uns im Laufe der Vorbereitung gesteigert und zuletzt sehr gute Spiele gemacht. Hoffentlich bringen wir das hinüber in die Meisterschaft“, sagt Oskar Tkacz im Video-Interview auf unserer Facebook-Seite. Tkacz ist einer der drei Winterzugänge (neben Muadi-Ngonge und Leon Ruhrig) und hofft auf sein Liga-Comeback, nachdem er bei seiner letzten Station in Arnoldsweiler mit einer Mittelfußverletzung die komplette Hinrunde verpasste. Am Dienstag machte der Offensivmann Werbung in eigener Sache durch eine gute Leistung gegen den VfL Vichttal (3:1). Nach neun Testspielen mit drei Niederlagen gegen die höherklassigen Roda Kerkrade II, Alemannia Aachen und Bonner SC gab es zuletzt fünf Siege hintereinander. Darunter waren mit den beiden Erfolgen gegen die mit Aufstiegsambitionen ausgestatteten Landesligisten Vichttal und Breinig (4:0) gelungene Standortbestimmungen.
Bei Gegner VfL Rheinbach gingen die Generalproben daneben. Der Tabellenletzte unterlag dem FV Endenich aus der Landesliga 0:4 und dem Rheinlandligisten Eintracht Mendig 1:2. Mit dem Blick auf eine deprimierende Bilanz von fünf eingefahrenen Punkten und einem 14 Zähler großen Rückstand auf das rettende Ufer richten die Verantwortlichen am Freizeitpark die Planungen realistisch darauf aus, dass es nach dem Durchmarsch von der Bezirks- in die Mittelrheinliga künftig wieder eine Etage hinunter geht. Allerdings wollen die Rheinbacher trotz der vielen Nackenschläge keineswegs einfach so die Flinte ins Korn werfen, sondern das Beste aus den Spielen herausholen. Dafür sprechen auch die Transfers: Trainer Alexander Mehl lotste Stephan Derigs überraschend von Spitzenreiter Alfter zum Schlusslicht. Zusätzlich soll der 33-jährige Frank Schroden, der früher in der Oberliga mit Bonn gegen Freialdenhoven antrat, die Defensive stärken. Drei Japaner aus Friesdorf und Bergheim sowie ein neuer Torhüter standen dazu auf der Einkaufsliste. Dennoch ist die Borussia am Sonntag der Favorit. Für sie soll definitiv mehr herausspringen als beim arg enttäuschenden 0:0 gegen den VfL am zweiten Spieltag.
Bus / Adresse:
Der Bus fährt um 12.30 Uhr am Freialdenhovener Kirmesplatz ab.
Die Stadionadresse lautet: Münstereifeler Straße, 53359 Rheinbach.
Medien:
Facebook: Video-Interview mit Winterneuzugang Oskar Tkacz [hier]
Liveticker: WDR-Videotext-Tafel 235 und 618 [hier]
Hinspiel:
0:0 – Für Freialdenhoven war das torlose Remis deutlich zu wenig. Man ärgerte sich über fehlende Durchschlagskraft und die eigene Chancenverwertung. Die beste Möglichkeit besaß Emrah Cebeci (inzwischen für den SV Eilendorf aktiv) mit einem Kopfball an den Pfosten.