Schlüsselspiel gegen hungrigen Tabellennachbarn
Nach der Stippvisite beim Ligaprimus FC Wegberg-Beeck sehen die Freialdenhovener die nächste anspruchsvolle Aufgabe auf sich zukommen (Foto). Die Auseinandersetzung mit dem direkten Tabellennachbarn TV Herkenrath 09 (4. Platz), der einen Punkt mehr einsammelte, könnte für die auf Rang 5 geführte Borussia ein wichtiges Schlüsselspiel werden. Man könnte bei einem Sieg weiter groß im Geschäft sein für eine Top-Platzierung in der Mittelrheinliga oder – im schlechten Falle – für die nächste Zeit den Gästen den Vortritt lassen müssen, zumal diese noch eine Nachholbegegnung in der Hinterhand haben. Das Heimspiel wird nach insgesamt drei Meisterschaftspartien auf Kunstrasen die Rückkehr ins Stadion markieren. An der Ederener Straße geht es am Sonntag um 15.00 Uhr nach Sommerzeit (!) los (die Uhren werden in der Nacht von Samstag auf Sonntag 1 Stunde vorgestellt).
Herkenrath ist das Synonym für einen Senkrechtstarter. 2010/11 spielte der Klub noch in der Kreisliga C. Trotz der dann plötzlich enorm vergrößerten wirtschaftlichen Möglichkeiten beeindruckt es auf ganzer Linie, dass dem TV anschließend jedes Jahr ein Aufstieg gelang. In der letzten Saison in der Mittelrheinliga angekommen, stand gleich ein 5. Platz zu Buche, womit die Herkenrather knapp vor Freialdenhoven ins Ziel kamen. Doch im Stadtteil von Bergisch Gladbach ist das Streben nach Höherem immer noch nicht gestillt. Der Verein beantragte die Regionalliga-Lizenz, möchte im Aufstiegsfall vom heimischen Braunsberg mit nur 1.000 Zuschauerplätzen ins große städtische Stadion an der Paffrather Straße umziehen, das derzeit dem SV Bergisch Gladbach zugeteilt ist. Dem Stadtrivalen lief die Mannschaft, die vom ehemaligen Kölner und Mönchengladbacher Bundesligaprofi Alexander Voigt trainiert wird, sportlich bereits den Rang ab: 4:1 endete das Stadtderby in der Hinrunde für Herkenrath. Auch das 2:0 auswärts beim VfL Alfter bewies, dass Herkenrath keinerlei Angst vor Teams aus den oberen Tabellengefilden hat. „Das war die stärkste Mannschaft, die hier in Beeck gespielt hat“, lobte Wegbergs Coach Friedel Henßen die Herkenrather nach dem eigenen 3:3.
Um vor den 7 Zähler enteilten Beeckern zu landen und den Regionalliga-Traum wirklich zu machen, braucht das spielerisch beschlagene Herkenrather Team allerdings zwingend Punkte gegen die Borussia, was ihm bisher noch nicht gelang. In drei Aufeinandertreffen mit dem TV zeigte sich Freialdenhoven stets stabil und kassierte noch kein Gegentor. Der 4:0-Sieg der Schwarz-Weißen im Hinspiel war sogar die höchste Herkenrather Niederlage der Mittelrheinliga-Zugehörigkeit. Allerdings stand unser Gast noch nie so gut da wie jetzt. Durch das 3:0 in Siegburg, wo die treffsichersten Akteure Norman Wermes, Yoschua Grazina (je 8 Tore) und Vincent Geimer (7 Tore) allesamt einnetzten, überholte er die Elf von Wilfried Hannes im Tableau.
Die Borussia zog ihrerseits seit vier Heimspielen nicht mehr mit drei Punkten ins Vereinslokal ein. In der Kabine ist bekannt, was am Sonntag auf dem Spiel steht. Ziel ist es, den Gegner in der Tabelle wieder hinter sich zu lassen. Allerdings weiß auch jeder Borusse, wie schwierig dieses Unterfangen werden kann. Daher hieß das Motto der Trainingswoche: Kein Ausruhen auf den vier ungeschlagenen Spielen hintereinander! Dies brachte der Trainerstab auch energisch in die Übungseinheiten ein, an denen ab Mitte dieser Woche Christian Kreutzer nach verletzungsbedingter Auswechslung in Beeck (Knöchel) wieder voll mitmachte. In der Offensivabteilung könnten die Optionen dagegen möglicherweise schwinden: Mark Szymczewski plagt sich mit Rückenproblemen herum, Yannick Kuhnkes Einsatz steht wegen eines grippalen Infektes auf der Kippe. Oskar Tkacz (Rote Karte gegen Friesdorf) und Philipp Simon (5. Gelbe Karte), einer aus dem Freialdenhovener 29 Tore-Trio, fehlen definitiv gesperrt. Das betrifft unter anderem Mittelstürmer Kevin Kruth. „Ich denke, dass wir genau für solche Fälle im Winter personell nachlegten. Wir haben immer fast alle Leute beim Training und Potenzial im gesamten Kader. Nun kann ein Anderer zeigen, was er kann“, sagt der Torjäger im am Sonntag erscheinenden „Borussen Echo“. Moritz Kraus und Florent Sadiku stünden bereit und auch die Youngster Elvir Lubishtani und Drancy Muadi-Ngonge würden gerade in einer solch wichtigen Partie auf ihre Chance brennen. „Wir haben gute Alternativen“, stimmt Hannes zu.
Medien:
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Hinspiel:
4:0 für Freialdenhoven – „In den ersten 20 Minuten mussten wir hinten liegen. Da hatten wir auch Glück“, erinnert sich Hannes ans Hinspiel zurück. Später fielen wunderbar herausgespielte Treffer (Doppelpack von Simon) für die sehr einsatzfreudige Borussia, auch wenn das gegen Ende von Kruth und Schneider hochgeschraubte Resultat unstrittig zu deutlich ausfiel.