Hannes vor Pesch: „Wird Knackpunkt-Spiel“
Das einzige Mal, dass der FC Pesch vor diesem Sommer auf unserer Website eine größere Erwähnung fand, ist 13 Jahre her. Der Freialdenhovener Spieler Günter Pesch ließ sich da zu einer flapsigen Aussage hinreißen: „Ich glaube, ich wechsele zur neuen Saison nach Pesch. Ich finde es einfach super, dass der Klub meinen Namen trägt“, verkündete der Verteidiger augenzwinkernd. Das damalige Internetportal vierte-liga.de wertete dieses Statement allerdings als ernste Transferabsicht und berichtete darüber – sehr zur Erheiterung von Pesch und seinen Kollegen. Am Sonntag kommt es zum ersten echten Berührungspunkt mit den Kölnern, wenn sie ihr Debüt im Stadion an der Ederener Straße geben (Anstoß 15.00 Uhr).
Die Linksrheinischen aus dem Regierungsbezirk Chorweiler sind zum ersten Mal überhaupt in der Mittelrheinliga unterwegs. Für den Aufstieg und den damit größten Vereinserfolg sorgten die beiden Cheftrainer Peter Mauß und Ali Meybodi. Das Duo betreut den Kader gleichberechtigt – einzigartig in der Liga. Bislang sehen die Pescher in der neuen sportlichen Heimat mit vier Punkten nach sechs Partien und Tabellenplatz 14 Steigerungsbedarf. „Wir arbeiten ständig an unseren Defiziten. Es sind erfahrene Teams und ehemalige Regionalliga-Akteure in dieser Klasse, bei denen wir in Sachen Tempo und Kaltschnäuzigkeit an unsere Grenzen stoßen“, verrät Coach Mauß im „Borussen Echo“, unserem am Sonntag wieder kostenlos ausliegenden Stadionmagazin. Aber die Domstädter, denen jeder Zähler für den Klassenerhalt Recht ist, reisen mit einem Erfolgserlebnis an: Durch ein 6:4 gegen den Bezirksligisten SG Worringen wurden sie am Tag der Deutschen Einheit Pokalsieger im Kreis Köln. Damit ist eine Gemeinsamkeit zur Borussia gefunden. Schließlich feierten die Schwarz-Weißen ebenfalls am Feiertag den Dürener Kreispokal-Titel gegen Germania Lich-Steinstraß.
Das 4:0 freute Daisuke Takai auf besondere Art. Der emsige Abräumer holte den Cup im Vorjahr mit dem GFC Düren 99 und verteidigte ihn nun mit Freialdenhoven. Im Mittelrheinpokal bekamen Takai und Co. den FC Wegberg-Beeck zugelost. Für das Heimmatch gegen den Regionalligisten steht inzwischen der Termin fest (Dienstag, 17. Oktober, 19.30 Uhr, Ederener Straße). Gérard Sambou gehörte zu denen im Borussen-Kader, die den Klassiker vor der Ziehung herbeiwünschten. „Zunächst gucken wir aber nur auf Pesch. Wie ich es erlebe, ist keiner im Team im Gedanken schon bei Beeck“, versichert der Vize-Kapitän, der gegen Lich-Steinstraß zu denen zählte, die zu Schonungs- und Experimentzwecken aus der Startelf heraus rotierten. Dafür erhielten neben Keeper Aleksandar Lovric die Feldspieler Luca Fadel, Bahadir Güler, Wolfgang Nock und Nathan Ndombele (auf unserem Foto von links) das Vertrauen von Beginn an und wertvolle Praxis.
Der verletzt ausgewechselte Fadel fehlt am Sonntag. Die Schwellung an seinem Knie ist zurückgegangen, doch eine Oberschenkelverhärtung bremst den 20-Jährigen aus. Keine Probleme mehr bestehen dagegen bei Okan Dikenli (Kniebeschwerden). Wilfried Hannes lobte gegen Lich-Steinstraß die Leistungen von Nock und dem zweifachen Torschützen Ndombele. Auswirkungen auf die Aufstellung zur Partie gegen Pesch, die unter dem DFB-Fair Play-Motto steht, ließ der Trainer offen. „Es geht um viel, Pesch wird ein Knackpunkt-Spiel“, prophezeit der Übungsleiter mit ernster Mine. „Im letzten Jahr verpassten wir gegen Teams aus dem unteren Tabellenbereich wie Rheinbach oder Windeck ganz ärgerlich einige Punkte. Jetzt müssen wir da sein! Die Qualität dazu haben wir.“ Hannes verweist auch darauf, dass es in der parallelen Begegnung Hennef gegen Euskirchen zum Duell von Punktgleichen kommt. „So könnten wir unseren vierten Platz festigen oder in der Tabelle sogar weiter klettern. Diese große Gelegenheit wollen wir vor eigener Kulisse nutzen.“
Medien:
Borussen Echo: Das Vereins- und Stadionmagazin erhalten Sie kostenlos an den Eingangskassen und der Cafeteria. Inhalt u.a.: Rückblick zum Kreispokalsieg am Dienstag, Yannick Kuhnke im Portrait, Berichte zu Veranstaltungen und Aktionen der Jugendabteilung.
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Bilanz der letzten fünf Jahre gegen Pesch:
Keine Ligaspiele.