Geschichtsträchtiges zum Hinrundenabschluss?
Es ist noch nicht das fußballerische Finale des Jahres 2016 – das gibt es am Samstag, 10.12., 16.00 Uhr zuhause gegen Hürth -, aber das Ende der Hinserie, wenn die Borussia am Sonntag an der Ederener Straße den TSV Germania Windeck empfängt (Anstoß 14.30 Uhr). Zum Hinrundenabschluss könnte es – je nach Wetterlage – eine Premiere geben, nämlich das erste Senioren-Meisterschaftsheimspiel in der Freialdenhovener Fußballgeschichte auf Kunstrasen.
Beide Teams haben ihre Ziele: Windeck will als Vorletzter (acht Punkte) mit einem geringeren Abstand aufs rettende Ufer überwintern; die Borussia hat den Anspruch, den dritten Platz zu verteidigen. Neben dem respektablen Tabellenrang machen die Schwarz-Weißen in der Torjägerliste der Mittelrheinliga eine hervorragende Figur: Pascal Schneider (9 Tore nach seinem Hattrick in Bergheim), der zuletzt dreimal als Vorlagengeber aufgefallene Kevin Kruth (8 Tore) und Philipp Simon (7 Tore) belegen die Plätze zwei, fünf und sieben in dieser Statistik. In mehreren Kategorien sind die Freialdenhovener also absolut im oder sogar über dem Soll. Die Stimmung wäre sehr gut, wenn nicht Woche für Woche die zehrende Frage im Raum stünde, wen Trainer Wilfried Hannes eigentlich aufstellen kann. Die Personal-Dramatik wurde durch den Spielerwechsel in der 90. Minute beim 3:2 in Bergheim erneut veranschaulicht: Yannick Kuhnke, eigentlich verletzt (Bauchmuskelzerrung), musste ins Spiel, weil kein anderer Feldspieler möglich war. Er kam für den vollkommen ausgelaugten Simon, der im Abschlusstraining noch mit Grippe fehlte. „Die Situation ist schon mit das Schlimmste, was ich je erlebt habe“, fehlen Hannes allmählich die Worte.
Der Trainer ist angespannt, obwohl seine Mannschaft auch in Bergheim eine hervorragende Moral an den Tag legte. „Eine Leistung wie am letzten Sonntag mit einem Kampf um jeden Meter kann man aber nicht immer durchstehen. Ich bin heilfroh, wenn bald alles vorbei ist und Viele den Winter zum Regenerieren nutzen können“, blickt Hannes voraus. Einer von ihnen wird Julian Wiersberg sein. Beim Verteidiger diagnostizierten die Ärzte einen Bluterguss im Knie. Das Jahr 2016 ist für Wiersberg gelaufen. Bei Kuhnke gab es seit dem vergangenen Wochenende keine Besserung. Moritz Kraus ist krank, Schneider brach das Donnerstags-Training mit Adduktorenbeschwerden ab. Für Hannes bedeutet dies einmal mehr viele Unwägbarkeiten. Positive Nachrichten: Mark Szymczewski und Elvir Lubishtani laufen wieder. Ein vollwertiger Rückkehrer für die Partie gegen Windeck ist Gérard Sambou.
Die Gäste empfinden sich ebenfalls als gehandicapt: Zwei Germanen sind gesperrt, auch vier angeschlagene Abwehrspieler werden wohl nicht die 135 Kilometer lange Fahrt nach Freialdenhoven mitmachen. Trainer Marcus Voike dachte im „Kölner Stadt-Anzeiger“ laut darüber nach, selbst wieder die Stollenschuhe zu schnüren. Eine weitere Herausforderung sieht er in der Borussia: „Sie schossen zuletzt drei Tore in 24 Minuten – und damit genauso viele wie meine Jungs in den letzten sechs Spielen zusammen.“ Damit das so bleibt, möchte das letztendliche Freialdenhovener Aufgebot Konzentration und Einsatzfreude aufbringen – egal auf welchem Untergrund.
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Bilanz der letzten fünf Jahre gegen Windeck:
10 Pflichtspiele – 8 Siege, 0 Unentschieden, 2 Niederlagen – 18:7 Tore